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Lupus-Patientin mit typischem Schmetterlingserythem.

© GSK / HGS

Der systemische Lupus erythematodes (LE) ist eine seltene Autoimmunerkrankung, an der 1 auf 1.000 Frauen und 1 auf 10.000 Männer erkranken. Es können viele Organe betroffen sein. „Daraus resultiert ein breites Spektrum an Symptomen“, so Prof. Martin Aringer, Dresden. Es reicht von Hautveränderungen wie dem Schmetterlingserythem im Gesicht über Gelenkschmerzen bis hin zu Entzündungen an Nieren und Gehirn. Angesichts der oft unspezifischen Symptome wird die Diagnose nicht selten verzögert gestellt, sodass wertvolle Zeit bis zur Einleitung der Therapie verstreicht. Um die Diagnose sicher und zügig stellen zu können, wurden jetzt neue Klassifikationskriterien festgelegt. Dazu gehört die Bestimmung der anti-nukleären Antikörper (ANA), die immer dann bestimmt werden sollten, wenn anamnestisch oder klinisch der Verdacht auf einen LE besteht. Diese sind zwar sehr sensitiv, d. h. bei fast allen LE-Patienten sind ANA nachweisbar, aber die Spezifität ist niedrig, d.h. der Nachweis von ANA allein beweist noch nicht das Vorliegen eines LE, kann aber die Verdachtsdiagnose bestätigen. Das zweite Kriterium ist der Nachwies einer Vaskulitis in der Nierenbiopsie und das dritte ein ansonsten nicht erklärbares Fieber. „Diese neuen Kriterien erhöhen die Sicherheit der Diagnosestellung“, so Aringer.