Bei der Pathogenese der NASH steht die Lipidtoxizität, die zu einer Stimulation des Immunsystems führt, im Mittelpunkt. Daraus ergeben sich Ansatzpunkte für neue Therapien.
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_ Die nicht-alkoholische und die alkoholische Fettleber sind die häufigsten Lebererkrankungen überhaupt. „Auch wenn sie sich klinisch, laborchemisch und auch prognostisch kaum unterscheiden, gibt es doch Unterschiede in der Pathogenese“, erlärte Dr. Monika Rau von der Medizinischen Universitätsklinik für Gastroenterologie und Hepatologie in Würzburg.
Auslöser der NASH ist die vermehrte Bildung freier Fettsäuren im Fettgewebe bei Insulinresistenz, begleitet von einer Abnahme des Adiponektin-Spiegels. Dies führt in der Leber zu einer vermehrten Bildung von Triglyceriden. Folge dieser lipotoxischen Schädigung ist eine Immunzellaktivierung, die eine sterile Inflammation induziert. Beteiligt sind vor allem Makrophagen wie die Monozyten, aber auch Neutrophile, T-Zellen, dendritische und NK-Zellen. „Eine solche Inflammation ist bei der alkoholischen Fettleber nicht so ausgeprägt“, so Rau.
Ansatz an der Entzündung
Dazu kommt bei der NASH eine veränderte intestinale Barriere. So gelangen bakterielle Metaboliten in den portalen Kreislauf. Aber auch ein verändertes Mikrobiom und Nahrungsfaktoren können die Entstehung einer NASH begünstigen. Gleiches gilt für das Fettgewebe, welches über Hormone wie Adiponektin und mittels Zytokinen die Infiltration von Immunzellen induziert. „Welche Rolle das Fettgewebe bei der alkoholischen Fettleber spielt, darüber wissen wir noch nichts“, so Rau. Doch die Inflammation bei der NASH biete einen therapeutischen Angriffspunkt. So kann man beispielsweise die Monozyten-Infiltration in der Leber mit einem CCR2/CCR5-Antagonisten hemmen, und ein oraler Anti-CD3-Antikörper inhibiert die intestinalen Immunzellen. Doch die Frage, ob sich diese Strategien in der Klinik bewähren, ist noch offen.
Literatur
AG Fettlebererkrankungen und Alkohol, Viszeralmedizin 2018, 12.9.2018 in München
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sti NASH: Lipide induzieren Inflammation. MMW - Fortschritte der Medizin 161, 12 (2019). https://doi.org/10.1007/s15006-019-0042-6
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