Als Arzt muss man damit rechnen, dass Patienten nicht alle gesundheitsrelevanten Informationen offenlegen, wie US-Psychologen nach Auswertung von zwei Online-Umfragen berichten. 4.510 Erwachsene (Stichprobe A im Schnitt 36, Stichprobe B 61 Jahre alt) wurden gefragt, ob sie ihren Ärzten schon einmal Informationen verschwiegen hatten. Dies geschah am häufigsten, wenn die Patienten mit den ärztlichen Empfehlungen nicht einverstanden waren (A: 46%/B: 31%), oder wenn sie die Anweisungen nicht verstanden hatten (32%/24%). Auch einen ungesunden Lebensstil — schlechte Ernährung, kein Sport — hatten viele Patienten schon verheimlicht (25%/20%; 22%/22%). Etwas seltener wurden Medikationsfehler nicht mitgeteilt (23%/18%) oder die Einnahme eines Medikaments verheimlicht (16%/10%). Als Grund für das Verheimlichen nannten die meisten Patienten, dass sie nicht von ihrem Arzt verurteilt oder belehrt werden wollten.