_ Mit der Zulassung von Rivaroxaban in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) für die Prophylaxe atherothrombotischer Ereignisse steht für Hochrisikopatienten eine die Prognose verbessernde Option zur Verfügung. Basis ist die Phase-III-Studie COMPASS mit fast 27.400 Patienten mit KHK und PAVK und hohem Ischämierisiko. Sie erhielten randomisiert entweder Rivaroxaban 2 × 2,5 mg/d plus ASS 100 mg/d oder eine der Einzelsubstanzen [Eikelboom JW et al. N Engl J Med 2017;377:1319–30].

Der primäre Endpunkt — Myokardinfarkt, Schlaganfall oder kardiovaskulär bedingter Tod — trat unter dem Kombinationsregime 24% seltener auf als unter ASS (p < 0,001). Auch die Gesamtmortalität lag unter Rivaroxaban/ASS signifikant niedriger (HR 0,82, p = 0,01). Die Blutungsraten lagen in der Studie insgesamt auf niedrigem Niveau, unter der Kombination allerdings höher als unter der ASS-Monotherapie.

Als besonders erfreulich wertete Prof. Stefan Störk, Würzburg, die Ergebnisse für die Subgruppe der PAVK-Patienten. Hier wurde die Inzidenz des primären Triple-Endpunkts durch Rivaroxaban/ASS signifikant von 6,9% unter ASS auf 5,1% gesenkt (HR 0,72, p = 0,009).

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Arterienverschlüsse gilt es zu vermeiden.

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