_ Die Lungenfunktion bei COPD-Patienten zu erhalten und Exazerbationen zu verhindern — das sind wesentliche Therapieziele, die mit einer neuen Dreifach-Kombi gut erreicht werden können. „Eine Exazerbation ist die Indikation für einen Kortikosteroid-Stoß“, sagte Dr. Justus de Zeeuw, Pneumologe aus Köln. Stoß bedeute die Gabe von 20 mg Prednisolon pro Tag, und das über fünf Tage.

Kommt es unter der Therapie mit Bronchodilatatoren mehr als einmal pro Jahr zu einer Exazerbation oder müsse der Patient deswegen ins Krankenhaus, sollte ein inhalatives Kortikoid (ICS) die Dauertherapie ergänzen. Seit kurzem verfügbar ist hier die LAMA/LABA/ICS-Fixkombination aus Umeclidinium/Vilanterol/Fluticason (z. B. Elebrato® Ellipta®).

Diese Dreifach-Fixkombination wurde in einer Studie mit gut 1.800 COPD-Patienten mit Budesonid/Formoterol (ICS/LABA) vergleichen [Am J Respir Crit Care Med. 2017;196:438]. Nach 24 Wochen war die Lungenfunktion in der Gruppe, die die Triple-Therapie erhielt, deutlich besser (FEV1 +142 ml vs. −29 ml), ebenso die Lebensqualität. Die Exazerbationsrate war in der Triple-Gruppe nach 24 Wochen um 35% geringer, und um 44% nach 52 Wochen.

Auch in einer zweiten, dreiarmigen Studie mit über 10.000 COPD-Patienten war die Exazerbationsrate unter der Triple-Therapie geringer [N Engl J Med. 2018;378:1671]. Die Exazerbationsraten binnen 52 Wochen lagen bei 0,91 (Triple-Therapie), 1,07 (Fluticason/Vilanterol, ICS/LABA) sowie 1,21 (Umeclidinium/Vilanterol, LAMA/LABA). Prozentual lag die Exazerbationsrate damit 15% bzw. 25% niedriger als in den Vergleichsgruppen, sagte de Zeeuw.

Auch hinsichtlich der Lungenfunktion sei die Triple-Therapie überlegen gewesen. Der FEV1-Wert nahm um 94 ml (Triple-Gruppe) und 40 ml (LAMA/LABA) zu und um 3 ml in unter Umeclidinium/Vilanterol (ICS/LABA) ab.