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_ Krebspatienten, die an starken Schmerzen leiden, können in der Regel mit Opioiden gut behandelt werden. Die typischen Nebenwirkungen sind neben Schwindel, Desorientierung und Müdigkeit aber auch gastrointestinale Symptome, von denen besonders die Obstipation (OIC) von den Patienten als belastend empfunden wird. Ursache der OIC ist die Bindung der Opioide nicht nur an die μ-Rezeptoren des Gehirns, sondern auch an die des gastrointestinalen Nervensystems. Die Folgen sind Übelkeit, Erbrechen und Blähungen. Die OIC ist häufig über die gesamte Dauer der Opioid-Therapie präsent.
Dr. Franz Krizanits, Mülheim an der Ruhr, betonte: „Hausmittel gegen Verstopfung funktionieren bei der OIC überhaupt nicht. Dafür müssten die Reflexe im Darm noch funktionieren — das tun sie aber nicht.“ Es sei wichtig, so Krizanits, Schmerzpatienten frühzeitig zu informieren, dass es während der Schmerztherapie zu Verstopfung kommen kann. Da Ballaststoffe allein in der Regel nicht ausreichen, sollten Laxanzien generell zusammen mit den Opioiden verordnet werden. Aber auch diese Strategie ist nicht immer erfolgreich.
Eine effektive gegen OIC und andere Opioid-induzierte gastrointestinale Nebenwirkungen gerichtete Therapie ist Naloxegol (Moventig®) möglich. Es handelt sich um ein PEGyliertes Derivat von Naloxon, dessen Target der gastrointestinale μ-Opioid-Rezeptor ist. Naloxegol überschreitet nicht die Blut-Hirnschranke, behindert also die Schmerztherapie mit Opiaten nicht
Literatur
Symposium „Beatrice K. leidet — (k)ein besonderer Fall der palliativen Versorgung“, 12. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin; Bremen, September 2018 (Veranstalter Kyowa Kirin)
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Mundt, M. Was tun bei Opioid-induzierter Obstipation?. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 74 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-1100-1
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