_ In der ARISTOTLE-Studie hat sich die Schlaganfallprophylaxe mit dem Nicht-Vitamin-K-Antagonisten oralen Antikoagulans (NOAK) Apixaban (Eliquis®) in einer Dosierung von 2 × 5 mg/d bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) im Vergleich zum alten Standard Warfarin als überlegen erwiesen. Das gilt offenssichtlich auch, wenn man Apixaban in reduzierter Dosis einsetzen muss.

ABC-Regel zur Dosisadaptation

In bestimmten Kollektiven kann eine Dosisreduktion sinnvoll sein. Sie sollte anhand der ABC(age, body weight, creatinine)-Regel erfolgen, erklärte Prof. Dr. Stefan Hohnloser, Frankfurt/Main. Patienten, die zwei von drei klinischen Kriterien (Alter ≥ 80 Jahre, Gewicht ≤ 60 kg, Serumkreatininwert ≥ 1,5 mg/dl) erfüllen, erhalten die halbierte Dosis von 2,5 mg pro Tag.

In der ARISTOTLE-Studie kam diese Dosierung auf Basis der ABC-Regel bei rund 5% der insgesamt rund 18.000 Teilnehmer zum Einsatz. In puncto Effektivität und Sicherheit war diese ebenso erfolgreich wie die Standarddosis und dem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) deutlich überlegen.

Patienten, die nur eines der drei ABC-Kriterien erfüllten, waren laut Hohnloser in ARISTOTLE durchgängig mit der 5-mg-Standarddosis behandelt worden. Auch in diesem Subkollektiv waren die Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit konsistent und unterschieden sich nicht von denen in der Gesamtpopulation.

Untermauert wird das Ergebnis durch die Versorgungsforschungsstudie CARBOS-E, in der anonymisierte Versicherungsdaten von 61.205 nvVHF-Patienten ausgewertet wurden. Diese hatten zwischen Januar 2013 und Dezember 2015 erstmals ein NOAK oder Phenprocoumon erhalten. Bei 37% der mit Apixaban behandelten Teilnehmer war das NOAK in reduzierter Dosierung eingesetzt worden. Auch in diesem Subkollektiv wurde eine Reduktion an Schlaganfällen und systemischen Embolien sowie schweren gastrointestinalen und intrakraniellen Blutungen erreicht.