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_ Die letzten medizinischen Hürden sind genommen: Nahezu alle Patienten mit chronischer Hepatitis C-Infektion können heute in 8–12 Wochen einfach und nebenwirkungsarm geheilt werden.
Doch um die Infektion in Deutschland bis zum Jahr 2030 zu eliminieren, sind noch erhebliche Anstrengungen nötig, berichtete Prof. Thomas Berg, Universitätsklinikum Leipzig. Dazu gehört ein systematisches Screening auf erhöhte Leberwerte in allen Risikogruppen, u. a. bei Drogenabhängigen, Obdachlosen, Migranten und Prostituierten. Bei erhöhten Leberwerten muss dann gezielt auf Hepatitis B und C getestet werden, so Berg.
Gilead unterstützt das Projekt Hepatitis-C-Elimination, u. a. mit dem sogenannten Buddy-Programm, bei dem HCV-positiv getesteten Patienten im Drogenmilieu ausgebildete Personen zur Seite gestellt werden mit dem Ziel, die Patienten für eine HCV-Therapie zu motivieren und diese Therapie zu begleiten.
Komfortable Therapiesituation
Die Therapiesituation bei Hepatitis C ist heute für Arzt und Patient komfortabel, sagte Berg. Es stehen mehrere Fixkombinationen aus zwei Wirkstoffen zur Verfügung, z. B. das pangenotypisch wirksame Velpatasvir/Sofosbuvir (Epclusa®). Die Therapie erfolgt damit einheitlich über 12 Wochen unabhängig vom HCV-Genotyp und unabhängig vom Fibrosestadium; bei dekompensierter Zirrhose wird Ribavirin hinzugegeben, so Berg.
Nur wenige Prozent der Patienten entwickeln eine Resistenz auf die modernen HCV-Kombinationen. Für diese Patienten gibt es mit der Dreifachkombination Velpatasvir/Sofosbuvir/Voxilaprevir (Vosevi®) ein Reservemedikament, welches selbst nach erfolgloser Vorbehandlung Heilungsraten von 98% und mehr erzielt.
Literatur
Pressekonferenz „HepaTalk: Von Blankenese bis nach Burkina Faso — gemeinsam für eine Welt ohne Hepatitis C“, 73. Jahrestagung der DGVS); München, September 2018 (Veranstalter: Gilead)
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Einecke, D. Mehr screenen, testen und behandeln. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 71 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-1094-8
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