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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

Das Thema „Deprescribing“, also das Absetzen von nicht (mehr) nötigen Medikamenten, anzusprechen, fällt manchen Ärzten schwer. Als Hindernis wird oft der Widerstand der Patienten genannt. Dabei wird diese Hürde jedoch überschätzt: In einer repräsentativen Stichprobe von älteren US-Amerikanern waren die meisten bereit, die Zahl ihrer Medikamente zu reduzieren. 1.981 Personen ab 65 Jahren hatten Fragen zum Deprescribing beantwortet. 40% der Patienten nahmen sechs und mehr Medikamente ein. Die Frage, ob sie zustimmen würden, die Einnahme von einem oder mehreren Medikamenten zu beenden, wenn ihr Arzt ihnen sagen würde, dass das möglich sei, bejahten 92,0%. Zwei Drittel (66,6%) gaben an, dass sie die Zahl ihrer Medikamente gerne reduzieren würden.