_ Vor drei Jahren erhielt Insulin glargin 300 E/ml die Zulassung zur Therapie von Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes. Heute hat sich bestätigt: Mit Insulin glargin 300 E/ml lässt sich eine gute Stoffwechselkontrolle bei verringertem Hypoglykämierisiko erzielen, wie Prof. Dr. Robert Ritzel, Klinikum Schwabing, München, berichtete. In der Studie DELIVER-2, einer retrospektiven Kohortenstudie, wurden Patienten mit Typ-2-Diabetes untersucht, die bereits mit einem Basalinsulin behandelt waren und auf Insulin glargin 300 E/ml (Toujeo®) oder auf ein anderes Basalinsulin umgestellt wurden.

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Er braucht eine sichere Diabetestherapie.

© tina7si / Fotolia (Symbolbild mit Fotomodell)

Das Studienergebnis: Bei vergleichbarer Glukosekontrolle mussten deutlich weniger Patienten unter Insulin glargin 300 E/ml wegen einer schweren Hypoglykämie einen Notarzt aufsuchen oder ins Krankenhaus eingewiesen werden. Die Rate war um 42% vermindert.

In der retrospektiven beobachtenden Studie LIGHTNING waren schwere Hypoglykämien mit Ambulanzbesuch oder Klinikeinweisung (hier pro 100 Patientenjahre berechnet) nach Umstellung auf Insulin glargin 300 E/ml sogar noch seltener: Das Risiko war hier um 60% niedriger vor als nach Umstellung auf andere Basalinsuline.

Randomisierte Studie für ältere Typ-2-Diabetespatienten

Typ-2-Diabetespatienten im Alter ab 65 Jahren wurden in die SENIOR-Studie eingeschlossen. Sie durften — mussten aber nicht — mit einem Basalinsulin vorbehandelt sein. Im Rahmen der Studie wurden sie auf Insulin glargin 300 E/ml oder auf Insulin glargin 100 E/ml (Lantus®) ein- bzw. umgestellt.

Der HbA1c-Wert war in beiden Studienarmen vergleichbar. Unter Insulin glargin 300 E/ml traten jedoch auch bei den Patienten dieser Studie weniger dokumentierte bzw. symptomatische Hypoglykämien auf. Dies galt in ähnlicher Weise auch für die Subgruppe ab 75 Jahren.