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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

Patienten unter einer Langzeittherapie mit Opioiden ohne zwingenden Grund ein Benzodiazepin zu verordnen, kann zu gefährlichen Komplikationen führen. Die Leitlinie der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention zu chronischen Schmerzen rät deshalb von dieser Kombination ab.

Im Alltag scheint das bislang wenig Beachtung zu finden: Laut einer Studie aus Oregon erhält jeder vierte Patient mit langfristiger Opioidtherapie zumindest zeitweise auch ein Benzodiazepin. Studienteilnehmer waren 517 Patienten, die wegen muskuloskeletaler Schmerzen seit mindestens einem Jahr Opioide erhielten. 24,6% hatten in dieser Zeit auch mindestens einmal ein Benzodiazepin verordnet bekommen. Das Risiko zu stürzen war bei den Benzodiazepinpatienten 3,3-mal, das für das Aufsuchen einer Notfallambulanz 1,7-mal so hoch wie bei den 380 Patienten ohne Benzodiazepinverordnung.