_ „Gicht wird traditionell als akut schmerzhafte arthritische Attacke betrachtet. Tatsächlich handelt es sich aber um eine schwere chronische Erkrankung, die die Lebenserwartung vor allem durch kardiovaskuläre Ereignisse verkürzen kann.“ führte Prof. Fernando Pérez-Ruiz, Rheumatologe im Hospital de Cruces, Vizcaya, Spanien, in die Thematik ein. Dennoch werde die Erkrankung nur unzureichend diagnostiziert, und die Behandlung sei oft nicht zielführend, meinte Philip Just Larsen, Chief Scientific Officer, Grünenthal.

Gerade bei Niereninsuffizienz waren die Therapiemöglichkeiten bisher begrenzt. Abhilfe könnte das Kombinationspräparat Duzallo® schaffen. Es enthält das bereits etablierte Allopurinol und Lesinurad, das erste innovative Urikosurikum für die Behandlung von Gicht seit über 40 Jahren. Seine harnsäuresenkende Wirkung beruht auf der Hemmung der Rückresorption der Harnsäure in der Niere. Die molekularen Targets von Lesinurad sind der apikale Harnsäuretransporter URAT1 und der ebenfalls apikal exprimierte organische Anionentransporter 4 (OAT4). Das altbekannte Benzbromaron hemmt wie Lesinurad URAT1, nicht aber OAT4.

Die Zulassung wurde für erwachsene Patienten erteilt, bei denen das angestrebte Harnsäureniveau mithilfe des Wirkstoffs Allopurinol allein nicht erreicht werden konnte. Duzallo® soll 2019 in den meisten europäischen Ländern eingeführt werden.