_ Die Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö ist heute keine rein nosokomiale Erkrankung mehr. Mehr als 40% der Fälle werden mittlerweile im niedergelassenen Bereich diagnostiziert. Plötzlich einsetzende wässrige Durchfälle mit fauligem Geruch und Schmerzen im unteren Abdomen bei Patienten mit Risikofaktoren sollten daher auch in der Hausarztpraxis an eine CDI denken lassen.

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Clostridium difficile.

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Zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine CDI gehören ein Alter über 65 Jahre, eine vorangegangene Antibiotika-Therapie, die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren und/oder H2-Rezeptor-Antagonisten, ein vorangegangener stationärer Aufenthalt sowie Niereninsuffizienz oder Immunsuppression.

Vancomycin steht als Vancomycin Enterocaps® mit 125 mg sowie 250 mg pro Hartkapsel zur Verfügung. Die Heilungsraten unter oralem Vancomycin (4 × 125 mg/d bis zu 4 × 500 mg/d) sind hoch: Sie betragen 98% bei leichten und 97% bei schweren Formen der Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö. Das Antibiotikum wird kaum aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Das Risiko systemischer Nebenwirkungen ist daher gering.