_ Um Tumordurchbruchschmerzen (TDBS) zu kupieren, bedarf es schnell wirksamer Opiode wie z. B. Fentanyl. Dieser Wirkstoff hat jedoch den Nachteil, dass er enteral nur mäßig bioverfügbar ist. Daher wurden moderne Applikationsformen entwickelt: Durch eine transmukosale Verabreichung, oral oder nasal, kann die Akutbehandlung der TDBS patientenindividuell gestaltet werden.

Sublinguale Gabe

Die Fentanyl-Sublingualtablette Abstral® zerfällt innerhalb weniger Sekunden in Trägerpartikel, die sich an der sublingualen Mukosa verteilen und ihr anhaften. Sofort darauf lösen sich die Trägerpartikel auf. Das freigesetzte Fentanyl wird unmittelbar resorbiert. Durch das sofortige Auflösen besteht keine Gefahr für ein Verschlucken des Wirkstoffs, somit ist auch kein First-Pass-Effekt gegeben. Innerhalb von zehn Minuten nach Einnahme tritt eine signifikante Schmerzlinderung ein [Rauck RL et al. Curr Med Res Opin. 2009;25:2877–85].

Nasale Applikation

Das Fentanyl-Nasenspray PecFent® bietet Patienten, bei denen eine orale Therapie mit Tabletten erschwert ist, eine alternative Akutbehandlung der TDBS. Die pektinhaltige Formulierung mit patentierter Spray-zu-Gel-Technologie (PecSysTM) sorgt für eine starke Haftung an der Nasenschleimhaut.

Dadurch wird im Gegensatz zu wässrigen Fentanyl-Nasensprays ein Verschlucken oder Herauslaufen des Arzneimittels verhindert. Die Folge ist eine verlässliche Wirkstoffabgabe ohne Nachsprühen erreicht [Portenoy R et al. J Opioid Manag. 2010;6:319–28]. Die Wirkung tritt bereits nach weniger als fünf Minuten ein und hält bis zu zwei Stunden an [Fallon M et al. J Support Oncol. 2011;9:224-31].