Auf einen Bienen- oder Wespenstich reagieren viele Menschen allergisch. Die ärztliche Nachsorge läuft oftmals nicht optimal, wie jetzt eine Umfrage unter Betroffenen zeigt.
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_ Bei der Umsetzung medizinischer Leitlinien in der Versorgung von Patienten mit Bienen- und Wespengift-Anaphylaxie gibt es offenbar erhebliche Defizite in der Nachsorge. Viele Patienten erhalten keine Empfehlungen für das weitere Vorgehen und auch keinen Allergikerausweis. Das geht aus einer Umfrage von Allergologen und Notfallmedizinern um Prof. Thilo Jakob von der Universität Gießen hervor.
Zu wenig Aufklärung
Die Ärzte schickten dazu 548 Betroffenen einen standardisierten Fragebogen zu. Nach den Antworten der Teilnehmer hatten nur 55% bei der Therapie Empfehlungen für das weitere Vorgehen erhalten. Fast 70% war kein Allergikerausweis und über 40% kein Rezept für ein Notfallset ausgestellt worden. Bis zum Start der Studie waren immerhin 90% der Patienten mit Notfallmedikamenten ausgestattet worden. Über die ordnungsgemäße Anwendung wurde aber laut Patientenangaben nur etwa jeder Zweite unterrichtet. Überdies erhielten nur 77% einen Adrenalin-Autoinjektor. Noch dazu war bei jedem Zweiten das Verfallsdatum des Injektors zum Zeitpunkt der Befragung überschritten. Nur 46% der Patienten hatten direkt im Anschluss an die Anaphylaxie einen Allergologen aufgesucht.
Literatur
Manmohan M et al. Allergo J. 2018;27(1):4–14
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bs Insektengift-Allergiker oft im Stich gelassen. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 12 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-0740-5
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