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Dr. Gerd W. Zimmermann Facharzt für Allgemeinmedizin Kapellenstraße 9 D-65719 Hofheim

_ Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 19. April 2018 die Einführung eines neuen Disease-Management-Programms (DMP) für Patienten mit Herzinsuffizienz beschlossen. Es wird in Form der Anlagen 13 und 14 in die DMP-Anforderungen-Richtlinie aufgenommen. Das neue Programm und seine Behandlungsempfehlungen wurden mit Blick auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet.

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Patienten mit Herzinsuffizienz sollen noch besser betreut werden.

© DGLimages / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

MMW-KOMMENTAR

Teilnahme und Einschreibung eines Patienten sind möglich, wenn eine reduzierte Auswurffraktion von höchstens 40% vorliegt, unabhängig von deren Ursache. Eine gleichzeitige Teilnahme am DMP KHK ist ausgeschlossen. Patienten, die bisher im Modul Herzinsuffizienz des DMP KHK eingeschrieben waren, können aber dort verbleiben. Im Rahmen des DMP Herzinsuffizienz werden spezifische Schulungen angeboten. Für schwer erkrankte Teilnehmer sind besondere Unterstützungs-angebote vorgesehen, etwa eine individuelle Patientenbegleitung durch Medizinische Fachangestellte.

Das Bundesgesundheitsministerium hat zwei Monate Zeit, den Beschluss zu prüfen. Tritt er schließlich in Kraft, müssen KVen und Kassen auf regionaler Ebene Verträge vereinbaren, die auch die Vergütung beinhalten.

Die technische Umsetzung der Dokumentation wird danach zeitnah vorbereitet und veröffentlicht. Da die Softwarehersteller erfahrungsgemäß sechs Monate für die Umsetzung benötigen, kann von einem Start in den Praxen zum 1. Oktober 2018 oder 1. Januar 2019 ausgegangen werden.