Laut einer Fall-Kontroll-Studie sind bestimmte Klassen anticholinerg wirkender Medikamente mit einem erhöhten Risiko von Demenzerkrankungen verbunden. Knapp 41.000 Demenzpatienten wurden 280.000 Kontrollen ohne Demenz gegenübergestellt. Die Forscher analysierten die Medikamente, die die Teilnehmer vier bis 20 Jahre vor einer Demenzdiagnose eingenommen hatten. Die Einnahme von stark anticholinergen Antidepressiva, Urologika und Antiparkinsonmitteln ging mit einem um 11–29% gesteigerten Demenzrisiko einher, selbst dann, wenn die Exposition 15 bis 20 Jahre vor der Diagnose lag.