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Bei der speziellen Akupunkturtechnik des trockenen Nadelns ist nicht die Injektion, sondern der Stich in die myofaszialen Triggerpunkte therapeutisch wirksam. Die invasive Technik darf in Deutschland nur von Ärzten und Heilpraktikern angewendet werden. Warum das so ist, zeigt ein Fallbericht aus Irland. Bei einer 27-jährigen Sekretärin, die an Schulterschmerzen litt, wurde eine 50 mm lange Nadel mit einem Durchmesser von 0,25 mm in den linken Oberarm eingeführt, und zwar am Übergang vom mittleren zum distalen Drittel. Dabei verspürte die Patientin einen Krampf in der linken Hand. In der Folge konnte sie das Handgelenk nicht mehr anheben.
Einen Monat später wurde die Patientin mit unverändertem Befund von Orthopäden und Neurologen untersucht. Elektromyografisch bestätigte sich die Funktionsstörung des N. radialis. Andere Befunde einschließlich MRT blieben unauffällig. Trotz intensiver Physiotherapie blieb die Lähmung bestehen.
In der Literatur konnten die Autoren nichts über Radialislähmungen finden. Andererseits gibt es Einzelberichte über Pneumothorax, Herztamponade, spinales Hämatom, adominelle viszerale Verletzungen und Nervenschäden, wenn eine Akupunkturnadel sensible Strukturen getroffen hatte.
Literatur
McManus R, Cleary M. Radial nerve injury following dry needling. BMJ Case Rep 2018, online 26. Januar; doi:10.1136/bcr-2017-221302
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Holzgreve, H. Der Akupunkteur sollte besser auch ein guter Anatom sein. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 34 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-0478-0
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