Die Regulation der Magen-Darm-Passage wird maßgeblich von lokalen Nervengeflechten innerhalb der Darmwand, dem sog. enterischen Nervensystem, auch Bauchhirn genannt, gesteuert. Das ZNS steht zwar über Sympathikus und Parasympathikus mit dem enterischen Nervensystem in Verbindung und kann so Einfluss nehmen auf den gastrointestinalen Transit und auch Mitauslöser für Obstipation und Diarrhö sein. Doch die wesentlichen Funktionen wie Motilität, Resorption und Sekretion werden vom enterischen Nervensystem autonom gewährleistet. „Schädigungen des Bauchhirns i. S. einer Neuropathie oder Myopathie sind allerdings nur ganz selten Ursache einer dann meist schweren Obstipation“, so Prof. Thilo Wedel, Kiel. Bisher gebe es keine Belege dafür, dass chronischer Laxanziengebrauch das Bauchhirn schädigt.

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