Manche Konzerte unter freiem Himmel vermitteln nicht nur dauerhafte Eindrücke, sondern auch einen vorübergehenden Hörverlust. Welche Faktoren dabei mitspielen, haben HNO-Ärzte untersucht.
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_ Viereinhalb Stunden vor wummernden Boxen des Amsterdamer Open Air 2015 bezahlten dort Testpersonen mit einer um durchschnittlich 7–9 dB erhöhten Hörschwelle im Frequenzbereich von 3–4 kHz, mit hohen individuellen Abweichungen nach oben.
In einer Folgeanalyse der Daten dieser Untersuchung haben HNO-Spezialisten der Universitätsklinik Utrecht untersucht, welche Faktoren einen Hörverlust bei Open-Air-Konzerten begünstigen.
Als wichtigster Faktor für eine erhöhte Hörschwelle nach dem Musikfestivalbesuch erwies sich der Nichtgebrauch von Ohrenstöpseln. Wer auf sie verzichtete, musste hinterher wesentlich öfter mit einem schwächeren Gehör und Tinnitus zurechtkommen als diejenigen, die ihre Ohren verstöpselt hatten.
Weitere Maßnahmen, einem Hörverlust nach Konzerten vorzubeugen, wäre den Erkenntnissen zufolge der Verzicht auf Alkohol und Drogen. Statt „Sex and Drugs and Rock’n Roll“ also „Limo, Lutscher, Ohrenstöpsel“ — ob das als Festivalmotto zieht, darf bezweifelt werden.
Literatur
Kraaijenga VJC et al. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2018, online 19. April
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rb Warum Freiluftkonzerte auf die Ohren schlagen. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 8 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-0450-z
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