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Beginnende Hautreaktion während der Akupunktur (l.), persistierende, juckende Rötung nach Ziehen der Nadeln (r.).

© C. Raschka

_ Eine 42-jährige Patientin mit chronischem Lendenwirbelsäulen-Syndrom klagte nach der Akupunktur über ausgeprägten Juckreiz. Im Bereich der Einstichstellen fielen eine Rötung und teils Bläschenbildung auf. Bei der nächsten Anwendung trat dasselbe Phanomen auf. Die Reaktion begann noch während die Akupunkturnadeln in der Haut steckten und dauerte nach dem Ziehen der Nadeln an.

Es handelte sich offensichlich um eine allergische Reaktion auf die Nadeln. Ein Wechsel auf die Nadeln eines anderen Herstellers führte zu keiner Besserung. Eine deutliche Linderung brachte dagegen eine Verkürzung der Einwirkdauer von 20 auf 10 Minuten.

Ursächlich für allergische Reaktionen — typischerweise Rötung, Juckreiz und Bläschenbildung — ist häufig das Element Nickel. Nach Herstellerinformationen bestehen fast alle Akupunkturnadeln aus einem Chrom-Nickel-Stahldraht. Der Nickelanteil von ca. 6–9% soll Biegsamkeit sowie Korrosionsbeständigkeit des Stahldrahts gewährleisten. Abhängig vom Herstellungsverfahren wäre es auch möglich, die Akupunkturnadeln zu vergolden oder versilbern. Allerdings wird auch für die Vergoldung des Stahls gelegentlich eine Haftschicht aus Nickel eingesetzt.

Lange und dünne Stahlnadeln enthalten fast immer Nickel und sind für Allergiker ungeeignet. Allerdings sind auch kurze und dicke Dauernadeln nicht sicher nickelfrei. Eine sichere Alternative könnten nach Ansicht des Verfassers daher z. B. die Laser- oder die Elektro-Akupunktur darstellen.