Bei hepatozellulären Karzinomen infolge von Alkoholabusus sind die Überlebensaussichten schlechter als bei anderen Ursachen. Schuld daran ist wohl vor allem die spätere Diagnose.
_ Ob ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) auf der Basis von exzessivem Alkoholkonsum oder aufgrund anderer Ursachen entstanden ist, wirkt sich laut einer prospektiven Studie aus Frankreich auf die Versorgung und das Überleben aus: Patienten mit alkoholassoziiertem HCC haben demnach zum Zeitpunkt der Diagnose eine schlechtere Leberfunktion und ungünstigere Tumoreigenschaften, sie werden seltener kurativ behandelt und ihnen bleibt weniger Lebenszeit.
An der prospektiven Studie hatten 894 HCC-Patienten teilgenommen, bei denen entweder übermäßiger Alkoholkonsum oder andere Ätiologien — v. a. virale Hepatitiden und Fettleber — zugrunde lagen. Das mediane Gesamtüberleben in der ersten Gruppe erreichte 5,7, in der zweiten 9,7 Monate.
Um die Prognose von Patienten mit alkoholbedingtem HCC zu verbessern, könnte ein Zirrhose-Screening von Nutzen sein, so die Autoren.
Literatur
Costentin CE et al. Cancer 2018; online 28. März
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bs Leberkrebs wächst bei Alkoholikern länger im Verborgenen. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 8 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-0399-y
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