_ Patienten informieren sich online, aber statt von Dr. Google sollten sie Informationen zu ihrer Krankheit und Hilfen zur Umstellung des Lebensstils über ein Internet-Portal erhalten, das ihnen ihr Arzt empfiehlt. Das Therapiebegleitprogramm TheraKey®, das von Berlin-Chemie entwickelt worden ist, wird zunehmend auch in Praxen genutzt. 6.000 Ärzte und 11.000 Patienten seien derzeit in dem Programm aktiv, berichtete Torsten Flöttmann, Marketingleiter des Unternehmens.

Die Arzt-Patienten-Portale zu acht Indikationen (darunter Diabetes mellitus, Hypertonie und COPD) sind in den vergangenen Jahren beständig weiterentwickelt worden und enthalten mittlerweile mehr als 1.000 Unterseiten, knapp 500 Videos, 40 interaktive Tools und 150 Dokumente zum Download, so Flöttmann.

Abbau der Wissensasymmetrie

Durch das Programm werde die Wissensasymmetrie zwischen Arzt und Patient abgebaut. „Dann haben wir Raum, das Wesentliche anzusprechen“, berichtete Dr. Günther Limberg, niedergelassener Internist und Diabetologe im Nordschwarzwald, von den Erfahrungen seiner Praxis mit dem Portal. Die Patienten erhielten für den nächsten Arztbesuch „gezielte Hausaufgaben“. Später spreche er das dann mit ihnen durch.

Ein Pharma-Unternehmen müsse heute mehr bieten als moderne Arzneimittel, führte Flöttmann weiter aus. Bei TheraKey® gehe es darum, dass der Arzt durch Weitergabe eines Zugangcodes seinen Patienten verständliche, produktneutrale Informationen und Alltagshilfen zur Verfügung stelle.

Neben dem Onlineportal als digitalem Herzstück des Konzepts unterstützen weitere Materialien den Arzt: Schaukarten, Praxisposter und Broschüren helfen, Gesundheitskompetenz und Krankheitsverständnis der Patienten weiter zu verbessern.

Weitere Informationen zum 360°-Kommunikationskonzept TheraKey®: www.therakey.info.