figure 1

Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

Eigentlich nein, sagen die Leitlinien europäischer und amerikanischer Fachgesellschaften, es gibt dazu keine prospektive Interventionsstudie. Doch nun lässt eine Metaanalyse von sechs Studien aufhorchen, die den Wert einer jährlichen Grippeschutzimpfung bei 78.000 Patienten mit Herzschwäche untersuchte. Ergebnis: Geimpfte Patienten hatten innerhalb der Influenza-Saison eine um 48% geringere relative Sterblichkeit als nicht geimpfte Patienten, außerhalb der Grippesaison belief sich die Schutzwirkung auf 22%.

Das ist beachtlich. Allerdings handelt es sich bei den sechs der Analyse zugrunde liegenden Untersuchungen um retrospektive oder Beobachtungsstudien, sodass nur von einer beschriebenen Assoziation die Rede sein kann. Auf der anderen Seite: Chronisch kranke ältere Patienten gegen Influenza zu impfen, ist nicht falsch.