_ Für erwachsene Patienten mit schwerem eosinophilen unzureichend kontrolliertem Asthma steht jetzt ein neues Biologikum als Add-on-Erhaltungstherapie zur subkutanen Anwendung zur Verfügung: der Interleukin(IL)-5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab (Fasenra®).

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Der Wirkmechanismus des Antikörpers bedeutet eine neue Dimension der Therapie, zeigt sich Prof. Marek Lommatzsch, Rostock, überzeugt. Anders als bereits verfügbare Wirkstoffe, die das IL-5 abfangen, bindet er zum einen an die Alpha-Untereinheit des Interleukin-5-Rezeptors auf Eosinophilen und verstärkt zum anderen durch seine Bindung an natürliche Killerzellen (NK-Zellen) die Apoptose der Eosinophilen. Dies führt zu einer direkten, schnelln und nahezu vollständigen Depletion der eosinophilen Granulozyten im Blut - was durchaus mit demLeben vereinbar ist, so Lommatzsch.

Unter anderem im weltweit bisher größten Phase-III-Studienprogramm WINDWARD zeigten sich die positiven klinischen Auswirkungen einer Therapie mit Benralizumab: Asthmapatienten, von denen zwei Drittel ≥ 300 Eosinophile/μl trotz hoch dosierter Therapie mit inhalativen Kortikosteroiden und langwirksamen β-Agonisten aufwiesen, erlebten unter achtwöchiger Gabe von 30 mg Benralizumab s. c. eine signifikante Reduktion der Exazerbationsrate gegenüber Placebo (um 51% bzw. 28%).

Zudem kam es bereits nach vier Wochen zu einer Verbesserung der Lungenfunktion (FEV1). „Je höher die Konzentration der Bluteosinophilen vor Beginn der Therapie war, desto höher war der FEV1-Gewinn“, so Lammatzsch. Gebessert hätten sich auch die Asthmakontrolle und die Lebensqualität.