_ Ein pensionierter Geistlicher, den ich schon seit 20 Jahren betreute, kam für eine Untersuchung zu mir. Der alte Mann war schon bei meinem Vater Patient gewesen. In der letzten Zeit hatte er deutlich abgebaut, sowohl körperlich als auch geistig.

Nach der Konsultation verabschiedeten wir uns voneinander. Der Mann verschwand noch einmal auf der Toilette unserer Praxis, und ich widmete mich meinem nächsten Patienten.

Als ich danach wieder über den Flur ging, roch es schlicht und einfach penetrant nach Stuhlgang. Und auf dem Boden sah ich eine verdächtige braune Fußspur, die sich von der Toilettentür bis zum Ausgang zog. Nach einem kurzen Blick in die Toilette, bei dem sich mir die Haare sträubten, wurde der Raum abgeschlossen.

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Das ist der mieseste Arbeitstag aller Zeiten!

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Meine Angestellten losten die undankbare Aufgabe untereinander aus. Es traf die arme Frau G. Bewaffnet mit Putzutensilien betrat sie den Abort, der in einem unfassbaren Zustand war. Nicht nur die Schüssel war verdreckt, auch die Wände, der Boden, der Deckel, sogar das Waschbecken! Vermutlich hatte der Verursacher versucht, das Gröbste selbst zu beseitigen, dann aber resigniert, weil im Waschbecken nicht einmal die Klobürste heller wurde.

Es war eine unglaubliche Sauerei. Die Klobürste flog sofort in den Müll, die Kloschüssel wurde kurz danach ausgetauscht.