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Die europäische Rheumaliga EULAR hat zehn Empfehlungen für das kardiovaskuläre Risikomanagement bei Patienten mit RA veröffentlicht (Ann Rheum Dis 2017;76:17–28).
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1.
Optimale Kontrolle der Krankheitsaktivität: Laut Reinhold-Keller „die beste kardiovaskuläre Prophylaxe“ und die Voraussetzung für eine normale Lebenserwartung von RA-Patienten. Sie zitierte eine Kohortenstudie aus den Niederlanden, wonach bei Patienten mit einem Disease Acitivity Score (DAS) 28 von maximal 3,2 — Werte unter 2,6 gelten als Remission — verglichen mit Patienten mit höheren Werten das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse innerhalb von fünf Jahren um 35% reduziert ist (Ann Rheum Dis 2017;76:1693–1699).
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2.
Regelmäßige Einschätzung des kardiovaskulären Risikos: Die EULAR empfiehlt, entsprechende Screeninguntersuchungen mindestens alle fünf Jahre durchzuführen und auch bei Therapieumstellungen in Betracht zu ziehen.
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3.
Leitliniengemäßes Risikoassessment: Es soll sich an den nationalen Leitlinien zur kardiovaskulären Prävention ausrichten, wobei mithilfe etablierter Scores (z. B. SCORE) das 10-Jahres-Risiko ermittelt wird (s. auch Punkt 5).
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4.
Lipidmessungen bei geringer Krankheitsaktivität: Bei RA-Patienten besteht ein Lipidparadoxon: „Je höher die Krankheitskaktivität, desto niedriger ist der Cholesterinspiegel“, erläuterte Reinhold-Keller. Das Lipidprofil sollte deswegen untersucht werden, wenn die Krankheit in Remission oder zumindest stabil ist. „Sonst haben Sie falsch niedrige Werte.“
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5.
Risikovorhersage anpassen: Wegen des rheumaspezifischen kardiovaskulären Risikos wird geraten, das mit klassischen Scores ermittelte 10-Jahres-Risko mit dem Faktor 1,5 zu multiplizieren.
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6.
Ultraschalluntersuchung der Karotiden: „Das Vorhandensein von Karotisplaques ist eng korreliert mit dem Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen“, so Reinhold-Keller. Ein Screening per Ultraschall sei bei RA-Patienten daher zu empfehlen.
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7.
Lebensstilempfehlungen: Zur Senkung des vaskulären Risikos sollte auch RA-Patienten zu herzgesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Nichtrauchen geraten werden.
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8.
Risikomanagement wie in Leitlinien: „Für die Behandlung von Hyperlipidämie und Hypertonie gelten dieselben Grenzwerte und Ziele wie für andere Hochrisikopatienten“, so Reinhold-Keller.
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9.
Vorsicht mit NSAR: Alle NSAR erhöhen das kardiovaskuläre Risiko und sollten bei RA-Patienten daher möglichst vermieden werden, insbesondere wenn schon eine manifeste Atherosklerose besteht. In diesem Zusammenhang betonte Reinhold-Keller, dass „NSAR in der RA-Therapie keinen Stellenwert haben“.
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10.
Keine hoch dosierte Kortikosteroid-Langzeittherapie: Prednisolon kann laut Reinhold-Keller schon in einer Dosierung von 5–10 mg/d das kardiovaskuläre Risiko deutlich erhöhen. In den aktualisierten Therapieempfehlungen der EULAR wird deswegen geraten, Prednisolon nach maximal sechs Monaten ganz abzusetzen. Laut Reinhold-Keller dürfen langfristig zumindest keine Dosierungen über 5 mg/d eingesetzt werden.
Literatur
Internisten Update 2017, München, 1./2.Dezember 2017
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Consortia
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Springer Medizin. Zehn Tipps für die kardiovaskuläre Prävention bei Rheumapatienten. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 12 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-0174-0
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