Migräne geht nicht nur mit einer Zunahme ischämischer Insulte einher. Sie scheint vielmehr ein Risikoindikator für die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sein. Darauf weist eine dänische Kohortenstudie hin, basierend auf Daten von 51.032 Migränepatienten und einer Vergleichsgruppe von 510.320 migränefreien Personen. Während des 19-jährigen Follow-up war die Inzidenz aller untersuchten kardiovaskulären Ereignisse pro 1.000 Personen bei den Migränepatienten höher als in der Kontrollgruppe. Nach Abgleich von etablierten Risikofaktoren erhöhte eine Migräne das Risiko für Herzinfarkte auf das 1,5-Fache, für ischämische bzw. hämorrhagische Insulte auf das 2,3- bzw. 1,9-Fache, für venöse Thromboembolien auf das 1,6-Fache und für Vorhofflimmern auf das 1,3-Fache.