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6 cm großer, blumenkohlartiger, teils exulzerierender Tumor unterhalb der linken Clavicula.

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_ Eine 84-jährige, adipöse Frau wurde in reduziertem Kräftezustand stationär eingewiesen. Die Patientin litt akut unter Diarrhö und Erbrechen. Sie klagte über krampfartige Bauchschmerzen. Die klinische Untersuchung ergab als Grund für die Verschlechterung des Allgemeinzustands zum einen eine Gastroenteritis, die zu einer Exsikkose geführt hatte. Hinzu kam ein viraler Infekt des oberen Respirationstrakts.

Damit wäre der Fall im Grunde abgeschlossen gewesen, jedoch fiel bei der Untersuchung ein weiterer, ungleich gravierenderer Befund auf: Unterhalb der linken Clavicula der Patientin wuchs ein riesiger, blumenkohlartiger, teils exulzerierender Tumor.

Die gezielte Anamnese ergab, dass bei der Patientin bereits 1992 ein medulläres Mammakarzinom links festgestellt worden war, das bereits axilläre Lymphknotenmetastasen gebildet hatte. Die Patientin war damals quadrantenreseziert worden und hatte eine Axilladissektion erhalten. Nachfolgend hatte sie sich einer Radiochemotherapie unterzogen.

Im Jahr 2002 war dann ein Rezidiv des Mammakarzinoms mit Infiltration des Musculus pectoralis festgestellt worden. Diesmal wurden neben Lymphknotenmetastasen auch Lungenmetastasen festgestellt.

Ein weiteres Rezidiv trat 2014 auf. Die Patientin ließ sich fortan nicht mehr behandeln. Bis 2017 war es zu dem nun beobachteten, aufgebrochenen Tumor gekommen. Die Entität war 6 × 6,5 cm groß und teils geschwürig zerfallen. Die umgebenden Areale waren von Infiltrationen und Entzündungsreaktionen gekennzeichnet. Hautmetastasen waren sowohl sichtbar als auch tastbar.

In dieser Phase konnte nicht mehr viel für die Patientin getan werden. Sie verstarb kurze Zeit später.