_ Casey Crump von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York, analysierte zusammen mit US-amerikanischen und schwedischen Mitarbeitern die Daten des schwedischen Rekrutenregisters, das die Musterungsergebnisse sämtlicher in den Jahren 1969–1997 einberufener 18-Jähriger enthielt. Die Ergebnisse wurden mit den Diagnosen von Vorhofflimmern im schwedischen Patientenregister abgeglichen, die Nachverfolgung endete Ende 2012.

Die Analyse ergab, dass zum Musterungstermin große, schwere, aber auch aerob fitte Männer später häufiger an Vorhofflimmern erkrankten. Je 5 cm zusätzlicher Körperlänge stieg das Risiko um 11% und pro 5 kg zusätzlicher Pfunde um 5%. Das fitteste Terzil wies gegenüber den Männern mit der geringsten aeroben Ausdauer ein um 14% erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern auf.

Die Fitness wurde aber nur jenen Männern gefährlich, die über 1,85 m groß waren: Verglichen mit Männern, die klein und nicht fit waren, traten Fälle von Vorhofflimmern bei ihnen um 70% häufiger auf. Männer unter 1,75 m Körperlänge waren durch eine bessere Fitness sogar ein wenig vor Vorhofflimmern geschützt, ihr Risiko lag 11–15% niedriger.

Ähnliche, aber weniger ausgeprägte Assoziationen fanden sich auch für das Körpergewicht und den Fitnessgrad.

Crump und Kollegen vermuten, dass die ausgeprägtere körperliche Aktivität, die hinter der höheren Fitness steckt, zur linksventrikulären Hypertrophie beiträgt. Das führt womöglich zu einem gewissen Grad von diastolischer Dysfunktion und einer Dehnung der Vorhöfe.