_ Kardiologen haben eine Vorliebe für Schokolade. Das Kakaoprodukt wurde bereits in diversen Indikationen auf mögliche positive Effekte untersucht. Eine Studie aus Dänemark legt jetzt eine inverse Assoziation mit einem symptomatischen Vorhofflimmern nahe.

55.502 Teilnehmer der Danish Diet, Cancer, and Health Study waren zu Untersuchungsbeginn im Alter zwischen 50 und 64 Jahren zu ihrem Schokoladenkonsum befragt worden. 3.346 von ihnen entwickelten im Lauf der nächsten 13 Jahre ein symptomatisches Vorhofflimmern.

Als Referenzgruppe galten Teilnehmer, die sich seltener als einmal im Monat eine Portion Schokolade (ca. 30 g) gönnten. Im Vergleich dazu war der Konsum von ein bis drei Portionen im Monat mit einem um 10% geringeren Vorhofflimmernrisiko assoziiert. Bei einer bzw. zwei bis sechs Portionen pro Woche erreichte die Risikoreduktion sogar 17% bzw. 20%. Wenn die Teilnehmer allerdings Tag für Tag 30 g und mehr Schokolade aßen, war der Vorteil gegenüber der Vergleichsgruppe nicht mehr signifikant. Bei allen Berechnungen wurde der Einfluss diverser Faktoren wie Geschlecht, BMI, Blutdruck, Cholesterin, Gesamtkalorienzufuhr, Alkoholkonsum und Rauchstatus berücksichtigt.

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Bei der Flimmer-Prophylaxe ...

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Eine präventive Wirkung von Schokolade könnte über die Flavanole aus den Kakaobohnen vermittelt werden, vermuten die Autoren. Flavanole sind eine Subgruppe pflanzlicher Polyphenole, die u. a. gefäßerweiternde, antientzündliche und thrombozytenhemmende Eigenschaften haben.