_ Forscher um Rebecca Paprott (Robert-Koch-Institut Berlin und Deutsches Zentrum für Diabetesforschung München) wendeten den DRT auf Teilnehmer zweier großer Gesundheitssurveys an. Aus dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98) bezogen sie 6.457 und aus der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland 1 (DEGS1, 2008–2011) 6.095 bislang nicht an Diabetes erkrankte Teilnehmer ein.

Das alters- und geschlechtsadjustierte Fünf-Jahres-Risiko für die Stoffwechselerkrankung ging zwischen den beiden Surveys um 27% zurück, von 1,5% auf 1,1%.

Ursächlich für die positive Veränderung des DRT waren vor allem ein Rückgang beim Verzehr von rotem Fleisch sowie eine Abnahme des Taillenumfangs. Ein geringerer Beitrag kam dadurch zustande, dass die Teilnehmer des jüngeren Surveys weniger rauchten und mehr Kaffee tranken. Etwas geschmälert wurde der Effekt dieser günstigen Veränderungen durch eine erhöhte Hypertonieprävalenz.

Allerdings besserte sich die Risikokonstellation praktisch nur bei Menschen mit hohem Bildungsgrad (Risikoreduktion von 1,3% auf 0,8%). Bei geringer Bildung blieb das Erkrankungsrisiko dagegen auf einem konstant hohen Niveau (2,7% und 2,5%).