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_ „Phytotherapeutika sind bei akuten Atemwegsinfektionen Antibiotika in vielen Bereichen überlegen“, betonte Dr. Katja Linke aus Viernheim. Dabei sei zu beachten: Qualität und Wirksamkeit eines Phytotherapeutikums hängen sowohl von der Zusammensetzung als auch von einem standardisierten Produktionsverfahren ab. Studiendaten zu einer bestimmten Wirkstoffkombination können nicht ohne weiteres auf ein ähnliches Präparat ohne entsprechende Daten übertragen werden. Auch bei Teemischungen sei es schwierig, geeignete Präparate zu bekommen, so die Allgemeinärztin.
Verringerung des Hustens mit Thymian-Efeu-Kombination
In der S3-Leitlinie Husten (AWMF Nr. 053/013) werden aufgrund positiver randomisierter Studien Thymian-Efeu-Präparate, Thymian-Primelwurzel-Präparate und Myrtol empfohlen. In der S3-Leitlinie „akuter und chronischer Husten“ (AWMF Nr. 020/003) gibt es nur für definierte Extraktkombinationen aus Thymian/Efeu (Bronchipret®-Kapseln und -Saft) bzw. aus Thymian/Primel (Bronchipret®-Pastillen) eine positive Empfehlung. Mit der Thymian-Efeu-Kombination wurde in einer placebokontrollierten Studie bei Patienten mit akuter Bronchitis die Zeit, bis eine Verringerung des Hustenscores um 50% erreicht wurde, von 8 auf 6 Tage reduziert.
Kürzlich erschienen ist die neue S2k-Leitlinie zur Rhinosinusitis (AWMF Nr. 017/049). Als evidenzbasierte Phytotherapeutika werden hier der patentierte 5-Pflanzen-Extrakt BNO1016 (Sinupret®) oder definierte Eukalyptus-Extrakte empfohlen.
Literatur
33. Seminarkongress Norddeutscher Hausärzte; Lüneburg, Mai 2017
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Fath, R. Zuerst Phytotherapeutika!. MMW - Fortschritte der Medizin 159, 71 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-9909-6
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