Avoid common mistakes on your manuscript.
_ Den Blutzuckerzielwert erreichen und kardiovaskuläres Risiko senken — möglichst ohne Hypoglykämien: Das gehört zu den wesentlichen Zielen in der Therapie des Typ-2-Diabetes. Mit den modernen oralen Antidiabetika sind sie durchaus erreichbar.
Orale Antidiabetika oder schon früh Insulin? Daten zu diesen Fragen liefert aktuell eine nationale schwedische Beobachtungsstudie [Nyström T et al. Diabetes Obes Metab. 2017;19:831–41], die bei insgesamt 21.758 gematchten Patienten mit Typ-2-Diabetes DPP-4-Hemmer und SGLT-2-Inhibitoren mit Insulin unter Alltagsbedingungen verglich. Das Follow-up lag bei etwa eineinhalb Jahren. Die Ergebnisse sprechen klar für das orale Therapieregime mit den neueren Antidiabetika: Die Gesamtmortalität lag unter oraler Therapie um 44% niedriger als unter Insulin. Dabei zeigte der SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin (Forxiga®) einen besseren Effekt im Vergleich zu dem DPP-4-Hemmer (−56% versus −41%). Die Häufigkeit tödlicher und nicht-tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse wurden im Vergleich zu Insulin um 49% beziehungsweise 13% gesenkt.
Von Vorteil sind moderne orale Antidiabetika aber auch im Vergleich mit Sulfonylharnstoffen hinsichtlich des Hypoglykämierisikos, wie PD Jens Aberle, Hamburg-Eppendorf, anhand einer Kasuistik erläuterte. Der kardiovaskulär vorbelastete Patient mit Typ-2-Diabetes, arterieller Hypertonie und einem Lateralwandinfarkt in der Anamnese war mit Metformin 2 × 1.000 mg/d und Glimepirid 1 × 2 mg/d eingestellt. Für Aberle war mit Blick auf das kardiovaskuläre Risiko und das Hypoglykämierisiko schnell klar: „Glimepirid muss raus.“ Wegen des „kranken Herzens“ des Patienten entschied er sich für einen Vertreter aus der Wirkstoffklasse der SGLT-2-Inhibitoren, deren günstige kardiovaskuläre Effekte belegt sind.
Literatur
Industriesymposium „Status & Trends der patientenzentrischen Therapie des Typ-2-Diabetes. Hart aber fair diskutiert“, DGIM 2017; Mannheim, Mai 2017 (Veranstalter: AstraZeneca)
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Fessler, B. Orale Behandlungsregimes von Vorteil. MMW - Fortschritte der Medizin 159, 71 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-9908-7
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s15006-017-9908-7