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Helmut Walbert Allgemeinarzt, Medizinjournalist und Betriebswirt Medizin

In jeder Arztpraxis sollte das Thema vorbeugend in einer Teambesprechung behandelt werden. So können die Mitarbeiter richtig reagieren. In einem Fall wie dem von Ihnen geschilderten muss die Mitarbeiterin sich klar und deutlich äußern dürfen, etwa:

  • „Unterlassen Sie diese Berührung!“

  • „Halten Sie bitte Abstand!“

  • „Ich möchte von Ihnen nicht berührt werden!“

Die Ernsthaftigkeit der Aussage muss durch einen entsprechenden Blick, eine ablehnende Haltung und eine eindeutige Stimmlage unterstrichen werden. Dafür ist natürlich wichtig, dass die Mitarbeiter keinen Zweifel daran haben, dass sie im Einzelfall auf die volle Unterstützung ihrer Chefs vertrauen können. Auf keinen Fall darf die Mitarbeiterin im von Ihnen geschilderten Fall das Gefühl von Peinlichkeit haben oder Unsicherheit in der Situation entwickeln. Eine eindeutige Reaktion reicht oft aus, um eine Wiederholung zu vermeiden.

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Ermöglichen Sie es Ihren MFA, bei Übergriffen sicher aufzutreten.

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Eines muss im Team klar sein: Sexuelle Belästigung ist kein Kavaliersdelikt. Der Gesetzgeber hat unerwünschtes, sexuell bestimmtes Verhalten, das die Würde der belästigten Person verletzt, unter Strafe gestellt.