Bei paroxysmalem Vorhofflimmern erfolgt seltener als bei persistierendem oder permanentem eine Antikoagulation, so das Ergebnis einer Studie aus Großbritannien. Analysiert wurden Daten von fast 180.000 Vorhofflimmernpatienten aus den Jahren 2000–2015. Die Chance, eine orale Antikoagulationstherapie zu erhalten, war bei Patienten mit der paroxysmalen Rhythmusstörung und einem CHADS2-Score ≥1 Punkt im Jahr 2000 nur halb so groß wie in der Vergleichsgruppe mit länger anhaltendem Vorhofflimmern, im Jahr 2015 war sie immer noch um 20% geringer. Die Differenzen konnten nicht mit Unterschieden im Schlaganfallrisiko oder bei den Kontraindikationen erklärt werden. Die Autoren gehen angesichts dieser Befunde von einer hohen Zahl vermeidbarer ischämischer Schlaganfälle bei Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern aus.