Eine nicht erkannte COPD verschlechtert die gesundheitliche Prognose selbst dann, wenn die Patienten noch keine Beschwerden haben. Das hat die Untersuchung von 32.518 Teilnehmern der Copenhagen General Population Study ergeben. Alle Probanden galten als stark COPD-gefährdet, weil sie über 40 Jahre alt waren und mindestens zehn Jahre lang täglich eine Schachtel Zigaretten geraucht hatten. Das Spirometrie-Screening wies bei 11,9% von ihnen eine COPD nach (FEV1/FVC < 70% und FEV1 < 80% vom Soll). Bei 78% dieser Patienten war die COPD zuvor nicht bekannt gewesen.

Das Exazerbationsrisiko symptomatischer Patienten mit unerkannter COPD lag über die Studiendauer von 6 Jahren 15,5-mal höher als bei COPD-freien Rauchern, das Pneumonierisiko 2,8-mal höher. Aber auch bei beschwerdefreien COPD-Patienten war das Risiko für diese Ereignisse 5,0- bzw. 1,7-fach erhöht.