_ Die diastolische Herzinsuffizienz ist charakterisiert durch eine Versteifung des linken Ventrikels, was zu einer Belastungseinschränkung führt. Auch ist bekannt, dass ein körperliches Training sehr eng und zwar invers mit einer diastolischen Dysfunktion verbunden ist. „Personen mit einer niedrigen körperlichen Fitness haben ein vierfach erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer diastolischen Dysfunktion“, so Halle. Auch konnte in einer Interventionsstudie gezeigt werden, dass ein Training über drei Monate mit der Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining die diastolische Funktion verbessert.

In einer neuen Studie wurde ein moderates Training dreimal pro Woche über eine Stunde mit einer hypokalorischen Ernährung verglichen. In beiden Gruppen kam es zur Gewichtreduktion, einer Verbesserung der NYHA-Klasse und einer Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme. Dieser Effekt war in der Trainingsgruppe wesentlich ausgeprägter, wenngleich eine Verbesserung der diastolischen Funktion nicht beobachtet wurde.

Hoch dosiertes Training ist out!

Auch für Patienten mit einer systolischen Herzinsuffizienz wird ein Training mit moderater Aktivität möglichst täglich empfohlen. Aktuelle Überlegungen gehen dahin, ob höhere Intensitäten effektiver sein könnten. Andererseits befürchtet man aber auch eine myokardiale Überlastung, die zu einer Größenzunahme des Herzens führen könnte.

In einer aktuellen Studie fand sich in der hoch intensiven Trainingsgruppe keine Dilatation des linken Ventrikels, doch das moderate Training war mit einer deutlich geringeren Komplikationsrate bzgl. kardiovaskulärer Ereignisse assoziiert. „Deshalb sollten die Empfehlungen für ein Training mit moderater Intensität bestehen bleiben, das hoch dosierte Training ist out“, so Halle.