_ An einer placebokontrollierten, randomisierten Cross-over-Studie der Universität Düsseldorf waren 65 Probanden beteiligt, die auf zwei Behandlungsgruppen verteilt wurden.

Als Verum getestet wurde zum einen ein lycopinreicher Nährstoffkomplex aus Tomaten in Kapselform. Die Kapseln enthielten 5 mg Lycopin, dazu weitere Phytonährstoffe wie Phytoen, Phytofluen, Tokopherole und Phytosterole. Die Dosis betrug zweimal täglich zwei Kapseln. Beim zweiten Verum handelte es sich um Kapseln mit 10 mg Lutein, von denen zweimal täglich eine einzunehmen war. In den verwendeten Placebokapseln befand sich Sojaöl.

figure 1

© rangizzz - Fotolia

Jeweils zu Beginn und am Ende einer Therapiephase wurde die Haut der Probanden im Gesäßbereich mit UV-A-/UV-B- und UV-A1-Licht bestrahlt. 24 Stunden später entnahmen die Wissenschaftler Hautproben aus unbestrahlter und bestrahlter Haut und untersuchten sie auf Genveränderungen, die für solarstrahlungsbedingte Hautschäden typisch sind.

In der Analyse zeigte sich, dass der Tomaten-Nährstoff-Komplex und Lutein die UV-A-/UV-B- und UV-A1-bedingte Hochregulation von mRNA der Hämoxygenase 1, des interzellulären Adhäsionsmoleküls 1 und der Matrix-Metallopeptidase 1 signifikant hemmen.

„Unter der Annahme, dass die genannten Gene Indikatoren für oxidativen Stress, Photodermatosen und lichtbedingte Hautalterung sind, könnten unsere Resultate Hinweise darauf geben, dass der Tomaten-Nährstoff-Komplex und Lutein vor Hautschäden durch Sonneneinstrahlung schützen“, schreiben die Forscher. Kapseln zu schlucken ist dafür ihren Angaben nach nicht nötig. Denn Tagesdosen von 20 mg Lutein und 20 mg Lycopin nimmt bereits zu sich, wer 130 g zerkleinerten Grünkohl und 242 g Tomatensaft konsumiert.