_ Bei der Ablation von Vorhofflimmern (VF) sind Thromboembolien und Blutungen gefürchtete Komplikationen, insbesondere der Schlaganfall und die Herzbeuteltamponade. Zur Prophylaxe erfolgt der Eingriff heute unter oraler Antikoagulation. Die fortgesetzte Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten ist in dieser Situation am besten untersucht. Allerdings werden heute die meisten Patienten mit neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) behandelt. Was also ist zu tun, wenn ein VF-Patient unter NOAK-Therapie abladiert werden soll?

Bisher lag eine exploratorische Studie (VENTURE-AF) vor, die zeigte, dass Rivaroxaban im Rahmen einer Ablation ebenso sicher zu sein scheint wie ein Vitamin-K-Antagonist. Beim ACC-Kongress wurden jetzt die Ergebnisse der deutlich größeren RE-CIRCUIT-Studie vorgetragen. Diese verglich randomisiert bei 635 VF-Patienten Dabigatran (2 x 150 mg) mit Warfarin (INR 2–3), wobei die Antikoagulation jeweils 4–8 Wochen vor der Ablation begonnen und danach für acht Wochen fortgeführt wurde.

Ergebnis: Schwere Blutungen innerhalb von acht Wochen nach dem Eingriff (primärer Endpunkt) erlitten 5 Patienten (1,6%) unter dem Thrombinhemmer und 22 Patienten (6,9%) unter Warfarin. Dies entspricht einer relativen Risikosenkung um 77% und einer absoluten Risikosenkung um 5,3%, so Studienautor Prof. Hugh Calkins, John Hopkins Medical Institutions in Baltimore. Schlaganfälle traten nicht auf.

Erheblich weniger Blutungen, keine Schlaganfälle, zur Not mit Idarucizumab ein spezifisches Antidot zur Hand — Calkins ist der Überzeugung, dass VF-Ablationen in der Praxis künftig am besten unter Dabigatran-Schutz erfolgen sollten.