Wenn keine Kontraindikationen vorliegen, sollten auch bei über 80-Jährigen mit einem Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) im Katheterlabor das Infarktgefäß perkutan interventionell wieder eröffnet werden. Dies verbessert die Überlebenschancen deutlich.

Die Datenlage zum Vorgehen bei betagten Patienten mit NSTEMI wurde jetzt durch eine Studie schwedischer Autoren bereichert. Diese hatten über vier Jahre das Schicksal von knapp 18.000 NSTEMI-Patienten verfolgt, die im schwedischen nationalen Herzregister „SWEDEHEART“ erfasst waren.

Wie die Autoren mitteilten, waren ihre Patienten im Durchschnitt 85,8 Jahre alt. 24,5% wurden mit einer PCI und 75,5% konservativ behandelt. Wer das Glück hatte, das Katheterlabor von innen zu sehen, überlebte mit einer 88%igen Wahrscheinlichkeit das nächste Jahr. Von den konservativ behandelten Patienten lebten nach Jahresfrist noch 64%. Der Unterschied blieb auch nach Adjustierung für Alter, Herz- und Nierenfunktion sowie kardiovaskuläre Komorbiditäten deutlich und signifikant.