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Die heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) ist eine unerwünschte Arzneimittelreaktion, die bei Gabe von unfraktioniertem Heparin und — deutlich seltener — von niedermolekularem Heparin auftreten kann. Bei Patienten mit starkem Verdacht auf HIT oder bestätigter HIT muss die Heparingabe gestoppt und eine Antikoagulation mit einem sofort wirksamen alternativen Antikoagulans begonnen werden, z. B. mit Danaparoid-Natrium (Orgaran®). Es besteht aus einer Mischung verschiedener Glykosaminglykane. Vorteilhaft ist laut Aussage von Prof. Andreas Greinacher, Universitätsmedizin Greifswald, dass es sowohl subkutan appliziert, als auch intravenös infundiert werden kann. Aufgrund der langen Halbwertszeit hat es einen stabilen gerinnungshemmenden Effekt. „Danaparoid ist das einzige Antikoagulans, das die durch HIT-Antikörper-vermittelte Zellaktivierung hemmt und damit direkt der Pathogenese der HIT entgegenwirkt“, betonte Greinacher.
Literatur
Symposium „HIT oder nicht HIT? — das ist hier die Frage!“, 61. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseforschung; Basel, Februar 2017 (Veranstalter: Aspen)
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Heinzl, S. Prophylaxe und Therapie von HIT-Thrombosen. MMW - Fortschritte der Medizin 159 (Suppl 1), 82 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-9440-9
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