_ Dass sich die Feinstaubbelastung der Luft negativ auf die kardiovaskuläre Gesundheit auswirkt, haben bereits mehrere Assoziationsstudien gezeigt. Um herauszufinden, welche Rolle das Verbrennen von Biomasse dabei spielt, haben Forscher von der McGill University in Montreal in drei kanadischen Gemeinden spezielle Monitore aufgestellt, mit denen sie per Ionenchromatografie den Levoglukosangehalt der Luft maßen.

Levoglukosan gilt als Indikatorsubstanz für die Holzverbrennung und ist Bestandteil des lungengängigen Feinstaubs PM2,5. Die Daten wurden mit den Klinikeinweisungen wegen Herzinfarkt abgeglichen. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Schadstoffexposition in den drei Tagen vor bzw. am Tag der Klinikeinweisung gelegt.

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Insgesamt wurden 2.881 Myokardinfarkt-Fälle registriert. Wie die Forscher berichten, war jeder Anstieg des PM2,5-Werts um 5 μg/m3 im Drei-Tages-Mittel mit einem Anstieg der Herzinfarktrate verknüpft, allerdings nur bei den über 65-Jährigen. Am deutlichsten war dieser Zusammenhang in Kälteperioden zu sehen, d. h. bei Temperaturen unter 6,4 °C im Drei-Tages-Mittel.

Weder NO2 noch der Ozongehalt der Luft nahmen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis.