_ Dänische Mediziner untersuchten 595 Patienten, die sonografisch Gallensteine aufwiesen, aber nichts davon wussten. Die Patienten wurden nach einer Basisuntersuchung im Median 17,5 Jahre nachbeobachtet. Bei 16,6% der Patienten entwickelte sich ein zur Diagnose führendes Ereignis. Verglichen mit Studienteilnehmern, bei denen sich kein solches Ereignis einstellte, hatten die Patienten mit Steindiagnose signifikant häufiger mäßige bis schwere epigastrische Schmerzen, die stunden- bis tagelang anhielten, eine höhere Frequenz aufwiesen und einer Medikation bedurften. Ein Merkmal späterer komplizierter Verläufe waren nächtliche Schmerzen.

„Gallensteinträger mit den beschriebenen Symptomen sollten in die Chirurgie überwiesen werden“, folgern die Autoren. Patienten mit funktionellen oder unspezifischen abdominalen Beschwerden seien hingegen vom Operationssaal fernzuhalten.