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Damit die Haut Ihren Patienten im Osterurlaub keinen Strich durch die Rechnung macht, hat Prof. Dr. Michael Sticherling einige praktische Ratschläge parat.
MMW: Was sind Ihre wichtigsten Tipps zum Reiseantritt für Menschen mit Neurodermitis oder Psoriasis?
Sticherling: Zunächst ist es wichtig, nur erscheinungsfrei oder erscheinungsarm in den Urlaub zu fahren. Tritt kurz vor Urlaubsbeginn ein Schub auf, sollte man besser nicht verreisen. Ich rate meinen Patienten, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen, weil ein Schub völlig unerwartet kommen kann. Ein Patient mit Neurodermitis oder Psoriasis sollte sich seine Cremes in ausreichender Menge mitnehmen, damit man im Falle einer Verschlechterung großzügig gegentherapieren kann. Damit der Patient keine Probleme mit der Flughafensicherheit bekommt, sollte man ihm eine Bescheinigung über die Erkrankung und die benötigten Medikamente mitgeben.
MMW: Kommt es öfter vor, dass im Urlaub bislang noch nicht diagnostizierte Hauterkrankungen auftreten?
Sticherling: Der wahrscheinlichere Fall ist, dass Menschen mit einer bekannten, aber minimal ausgeprägten Erkrankung in Urlaub fahren und dass diese sich dann massiv verschlechtert. Grundsätzlich ist es für Hautpatienten besonders wichtig, sich der Sonne zunächst vorsichtig auszusetzen, Präparate mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden und Sonnenbrände zu vermeiden. Bei aller Entspannung sollte man im Urlaub konsequente Hautpflege und Sonnenschutz nicht vernachlässigen.
MMW: Wie sinnvoll sind prophylaktisch verschriebene Antibiotika?
Sticherling: Die Haut des Neurodermitikers neigt zu Infektionen; nicht zuletzt deshalb sollten diese Patienten für den Notfall ein breit wirkendes Antibiotikum in kleiner Menge mitbekommen.
Interview: Dr. Elke Oberhofer
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Springer Medizin. „Vergessen Sie im Urlaub die Hautpflege nicht!“. MMW - Fortschritte der Medizin 159 (Suppl 1), 10 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-9408-9
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