_ In der neuen ESC-Leitlinie wird für Patienten mit chronischer systolischer Herzinsuffizienz, die trotz einer Kombination aus ACE-Hemmer bzw. einem ARNI mit einem Betablocker oder MR-Antagonist eine LVEF < 35% und eine HF ≥ 70/min. aufweisen, nach wie vor Ivabradin (Procoralan®) empfohlen, betonte Prof. Carsten Tschöpe, Berlin.
Nach Tschöpes Worten gibt es hierbei — so auch die klare Vorgabe seitens der ESC — keine Zeit zu verlieren, da jede Hospitalisierung dazu führt, dass das Risiko für erneute Krankenhausaufnahmen und die Sterblichkeit steigen. Aktuelle Daten aus der ETHIC-AHF-Studie belegen, dass die Kombination eines Betablockers mit Ivabradin bereits 24 Stunden nach der Einweisung ins Krankenhaus wegen akuter Herzinsuffizienz bei stabilisierten Patienten sicher ist. Bei 71 Patienten gelang gegenüber einer Betablocker-Monotherapie durch die frühe Kombination mit Ivabradin ein signifikant stärkerer Anstieg der LVEF auf 44,8 vs. 38,1 +% (p = 0,039) und eine stärkere Reduktion des BNP-Werts auf 259 vs. 554 pg/ml (p = 0,02) nach vier Monaten.
Dies unterstreicht auch eine Post-hoc-Analyse der SHIfT-Studie. In Kombination mit einem Betablocker wurde eine signifikante Reduktion der Rehospitalisierungen um 30, 25 und 21% (p < 0,05) verzeichnet.
Literatur
Symposium „Zeitgerechte Therapiestrategien bei Hypertonie, KHK und Herzinsuffizienz“, DGK-Herztage; Berlin, Oktober 2016 ( Veranstalter: Servier)
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Lohmann, M. Langzeitnutzen belegt. MMW - Fortschritte der Medizin 159, 66 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-9400-4
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