_ Bei neu diagnostizierten Hypertonikern kann der Einstieg mit einer fixen, initial niedrig dosierten Zweifach-Kombination aus dem ACE-Hemmer Perindopril und dem Kalziumantagonisten Amlodipin die Wirksamkeit und Verträglichkeit steigern. Dies sind die Ergebnisse einer Studie, über die Prof. Roland Schmieder, Erlangen, berichtete. 1.581 Hypertoniker erhielten entweder die Starttherapie mit einmal täglich 3,5/2,5 mg Perindopril/Amlodipin (Viacoram®), die bei Bedarf auf 7/5 mg hochdosierbar ist, oder eine der Einzelsubstanzen (jeweils 5 mg).

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Herz unter Druck — das geht auf die Dauer nicht gut.

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Unter der Fixkombination erreichten nach zwei Monaten 43,5% der Patienten den Zielwert < 140/90 mmHg, unter den Einzelsubstanzen nur 33,3% bzw. 37,9 %. Zugleich waren therapiebedingte Studienabbrüche mit 1,5 vs. 2,6 bzw. 3,4% seltener — vor allem aufgrund des um zwei Drittel geringeren Risikos für die Entwicklung eines Ödems.

Ein weiterer Pluspunkt der Kombination ist, dass Perindopril und Amlodipin jeweils eine volle 24-Stunden-Wirksamkeit aufweisen, was eine adhärenzfreundliche, einmal tägliche Einnahme erlaubt. Für beide Substanzen liegt zudem aus der ASCOT-Studie eine umfassende Evidenz für die langfristige Reduktion kardio- und zerebrovaskulärer Ereignisse vor, so Schmieder weiter.

Positive Erfahrungen aus der Praxis

Dass dieses Therapiekonzept mit der möglichen Eskalation auf 7 mg Perindopril und 5 mg Amlodipin auch im Praxisalltag gute Ergebnisse liefert, belegt die Interimsanalyse einer nicht-interventionellen Studie mit 1.138 Hypertonikern, die zur Hälfte vorbehandelt waren. Laut Prof. Florian Limbourg, Hannover, wurde der Blutdruck nach drei Monaten um 31/16 mmHG auf im Mittel 133/80 mmHg gesenkt. In 70% der Fälle wurde der Zielwert erreicht.