_ In der Regel ist Metformin die erste Stufe in der Therapie des Typ-2-Diabetes. „Reicht dies aber nicht aus oder wird es nicht vertragen, so stehen heute eine Reihe unterschiedlicher Therapiestrategien zur Verfügung“, so Dr. Stephan Arndt, Rostock. Das Spektrum reicht von Sulfonylharnstoffen über Gliptine und SGLT-2-Inhibitoren bis hin zu injizierbaren Insulinen oder GLP-1-Analoga.

Gliptin ist Standard als zweite Substanz

Im Hinblick auf die Sicherheit, genauer gesagt das Hypoglykämierisiko, empfiehlt sich ein Gliptin wie Sitagliptin (Xelevia®), auch als Kombinationspartner von Metformin (Velmetia®). Für diese Substanz spricht die kardiovaskuläre Sicherheit, die fehlende Gewichtszunahme, und dass sie auch bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz einschließlich Dialyse eingesetzt werden kann. SGLT-2-Inhibitoren sind sinnvoll bei KHK-Patienten, bei einer chronischen Niereninsuffizienz sind sie allerdings kontraindiziert. Bei stark übergewichtigen Patienten sollte die Gabe eines GLP-1-Analogons diskutiert werden, da damit auch eine Gewichtsabnahme erreicht werden kann.

Halbierung des Injektionsvolumens

Nach einem Krankheitsverlauf von ca. 10 Jahren werden die meisten Typ-2-Diabetiker insulinpflichtig. Vorteilhaft sind dann Analoginsuline wie Insulin lispro (Liprolog®), da ein solches die Verzögerung bei der s.c. Injektion etwas ausgleicht. Nicht selten werden dabei höhere Insulindosen erforderlich, um das Therapieziel zu erreichen. Für diese Fälle steht jetzt Liprolog® 200 zur Verfügung, das den Wirkstoff Insulin lispro in doppelt so hoher Konzentration enthält. Dadurch wird das Injektionsvolumen um die Hälfte reduziert.

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Welche Pille ist die richtige?

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