Ältere Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung haben ein höheres Sterblichkeitsrisiko als Gleichaltrige ohne solche Defizite. Das zeigt eine deutsche Längsschnittstudie mit 2.089 Patienten im Alter über 75 Jahre. Patienten mit neu diagnostizierten kognitiven Einschränkungen hatten ein um 42% höheres Risiko, während der nächsten acht Jahre zu versterben, als geistig fitte Senioren. Bei Patienten mit schweren kognitiven Defiziten war das Risiko sogar um 75% erhöht. Geistige Defizite könnten Ausdruck einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes sein, spekulieren die Autoren. Denkbar sei aber auch, dass die Sterblichkeit ansteigt, weil Patienten aufgrund ihrer Beeinträchtigung mehr Unfälle erleiden oder weniger zuverlässig an einer medizinischen Therapie mitwirken.