_ In dem aktuellen Update der Empfehlungen der Global Initiativ for Asthma (GINA) stehen Biologika beim schweren, mit einer Basistherapie nicht kontrollierten Asthma zusammen mit dem Anticholinergikum Tiotropium eindeutig vor systemischen Kortikosteroiden. Patienten mit schwerem allergischem Asthma können von einer Therapie mit dem gegen Immunglobulin E (IgE) gerichteten monoklonalen Antikörper Omalizumab (Xolair®) profitieren, berichtete Prof. Christian Virchow, Rostock.

Omalizumab wirkt unabhängig vom Biomarkerstatus

Aktuelle Daten der multizentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie PROSPERO zeigen, dass die Wirkung von Omalizumab unabhängig von den Eosinophilenzahlen und dem Flow-of -exhaled-Nitric-Oxide(FeNO)-Wert vor Therapiebeginn ist. An der Studie nahmen 806 Patienten (≥ 12 Jahre) mit mittelschwerem bis schwerem Asthma teil. Zu Beginn hatten 64,6% der Studienteilnehmer niedrige Eosinophilenzahlen (< 300 Zellen/μl Blut) und 35,4% hohe (≥ 300 Zellen/μl). Niedrige FeNO-Werte (< 25 ppb) fanden sich bei 55,7%, hohe Werte (≥ 25 ppb) bei 44,3% der Patienten.

Unabhängig von Eosinophilenzahl und FeNo-Wert verringerte sich die mittlere Exazerbationsrate von 3,0 in den 12 Monaten vor Studienbeginn auf 0,8 während der 12-monatigen Behandlung mit dem Anti-IgE-Antikörper. Der Anteil der Patienten mit zwei und mehr Exazerbationen im vorausgegangenen Jahr sank von 61% auf 19%. Die Reduktion der Exazerbationsrate war mit einer verringerten Häufigkeit von Krankenhauseinweisungen assoziiert.

Weiterhin ergab die Studie, dass sich unter der Behandlung mit Omalizumab auch die Lebensqualität der Patienten sowie die Asthmakontrolle deutlich verbesserten — ebenfalls unabhängig von den Biomarker-Ausgangswerten. In Bezug auf die Asthmakontrolle profitierten jedoch Patienten mit hohen Eosinophilenzahlen (≥ 300 Zellen/μl) am stärksten von Omalizumab.

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Sie wird eher von Biologika profitieren ...

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